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Kontext

Im Sommer 1953 öffnen in der DDR die ersten Aufnahmestellen und Aufnahmeheime für Rück- und Zuwanderer. Ab Herbst 1957 soll jeder Zuzügler ein Aufnahmeheim durchlaufen. Bis Mitte der 1960er Jahre entstehen in Eisenach, in Barby bei Magdeburg, in Pritzier in Mecklenburg-Vorpommern, im thüringischen Saasa und in Berlin-Blankenfelde zentrale Aufnahmeheime.

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Für die Bundesrepublik ist die Massenflucht aus der DDR ein Zeichen für Diktatur und Unfreiheit in Ostdeutschland und für die Überlegenheit des eigenen politischen und wirtschaftlichen Systems. Die DDR wiederum sieht in der wachsenden Zahl der West-Ost-Übersiedler in den 1950er Jahren einen Beleg für die Krise des Kapitalismus und für die Attraktivität des sozialistischen Gesellschaftsmodells. 

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Einen Plan zur Eingliederung der Rück- und Zuwanderer in die DDR-Gesellschaft gibt es zunächst nicht, erst ab 1965 und 1980 regeln Verordnungen das Prozedere. Die Übersiedler sollen innerhalb eines Jahres möglichst unauffällig und mit Hilfe der Betriebe und Partei- und Massenorganisationen integriert werden. 

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Die Rück- und Zuwanderer aus der Bundesrepublik stehen unter besonderer Beobachtung des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Der Geheimdienst versteht sich als „Schild und Schwert der Partei“ und begegnet den Menschen aus dem kapitalistischen Westdeutschland mit Misstrauen. 

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Eines der größten Staatsgeheimnisse der DDR kommt im Zuge der Friedlichen Revolution 1989/90 ans Licht: Zehn in der DDR untergetauchte ehemalige Mitglieder der Roten Armee Fraktion (RAF) werden innerhalb von wenigen Tagen im Sommer 1990 verhaftet. Offiziell hat sich die DDR stets gegen jegliche Form des Terrorismus gestellt und entsprechende internationale Abkommen unterzeichnet. 

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Die genaue Zahl der Frauen und Männer, die für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) im „Operationsgebiet“, das heißt in der Bundesrepublik arbeiten, ist unbekannt. Vermutlich sind es an die 3.500 Agenten, die von der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) und von der Hauptabteilung II Spionageabwehr (HA II) gleichzeitig geführt werden. 

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