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Walter Lauche

* 1939 IN EISGRUB IN SÜDMÄHREN
† 2010 IN NEU-RIETZ (TREUENBRIETZEN)
Walter Lauche und Lea Grundig 1966 in Dresden. Mit der Präsidentin des Verbandes Bildender Künstler in der DDR verbindet Lauche eine enge Freundschaft. Ihr Votum ist vermutlich ausschlaggebend dafür, dass Lauche in die DDR übersiedeln darf.
Walter Lauche und Lea Grundig 1966 in Dresden. Mit der Präsidentin des Verbandes Bildender Künstler in der DDR verbindet Lauche eine enge Freundschaft. Ihr Votum ist vermutlich ausschlaggebend dafür, dass Lauche in die DDR übersiedeln darf.

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Während seiner Zeit in der Bundeswehr beginnt Walter Lauche zu malen. Aus dem Hobby wird schnell eine Leidenschaft. Er will Künstler werden und hofft, damit den hierarchischen Strukturen des Arbeitslebens zu entgehen. Er studiert Bildende Kunst in Braunschweig und West-Berlin. Als Mitglied der kommunistisch orientierten Künstlergruppe „Rote Nelke“ hat Lauche auch Kontakt zu Künstlern im Osten. Die DDR und ihr politisches System faszinieren ihn. Am 1. Mai 1965 siedelt er in die DDR über – nicht zuletzt, um sich der strengen Kontrolle durch seine Eltern zu entziehen.

Solche komischen Vögel wie mich wollten die eigentlich nicht haben.

Vier Wochen muss Lauche im Aufnahmeheim Berlin-Blankenfelde verbringen. Der eigensinnige und unkonventionelle Künstler wird dort von der Stasi argwöhnisch beobachtet. Seine Kontakte in die DDR-Kunstszene helfen ihm. Lea Grundig, die Präsidentin des Verbandes Bildender Künstler in der DDR, setzt sich für ihn ein. Lauche erhält schließlich die DDR-Staatsbürgerschaft. Eineinhalb Jahre arbeitet er freiwillig in der Produktion im Edelstahlwerk „8. Mai“ in Freital, um die DDR besser kennenzulernen. Erst danach ist er wieder als Künstler tätig und verbringt glückliche Jahre in der DDR. Im Mittelpunkt seiner Kunst steht die Besinnung auf einfache Dinge wie Landschaften, Porträts und Stillleben.